Das bin ich

Vision

Vorwort:
Puhh meine erste Fanfiktion zu einer Fanfiktion. Ich bin immer noch ganz aufgeregt...
Ich hoffe, dass ich alle Verbindungen ordentlich geküpft habe.
Bevor ihr also weiterlest bitte erst hier lesen. Sonst versteht ihr das Folgende nicht.
Rave stellt in ihrem Original "Magie kann ein Fluch sein" eine unglaublich bedrückende Atmosphäre her. Gajeel tut mir so unendlich leid. Ich habe mit ihm gelitten und mich umso mehr gefreut, dass das Ende etwas glimpflicher ausgegangen ist. (Danke Rave, ansonsten wäre ich glaube ich wochenlang mit einer Trauermiene herumgelaufen)
Ich habe mir also ein paar eigene Gedanken zu diesem wundervoll schmerzlichen Werk gemacht.
Aber warum grade Pantherlily?
Ich liebe ihn einfach. Er ist so stark, emotional und trotzdem nüchtern. Er hat Ängste, steht aber immer für seine Freunde und besonders für Gajeel ein. Er ist der Einzige, der dem Dragonslayer wirklich nahsteht. Deshalb habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wieso er nicht bei ihm und Team ShadowGear ist, sondern irgendwo ganz alleine gefunden wird. Ausserdem ist die Frage nicht geklärt, wieso er keine Kampfposition bezogen hat. (Immerhin hatte er sein Schwert noch auf dem Rücken). Das alles versuche ich mit meinem Teil der Geschichte aufzulösen. Viel Spass

Anime: Fairy Tail
Disclaimer: Alles Mashima-sama nichts meins
Inspiration: Rave ShadowHeart
Warnung: Auch nicht weniger Traurig als das Original von Rave
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Vision

Magie kann ein Fluch sein - Part Pantherlily



Die Sonne brennt auf seinem Fell. Wie kleine Nadeln ritzen sich die heißen Strahlen in seine Haut.
Das Wetter ist gnadenlos. Immer wieder blickt der schwarze Exceed in den Himmel hinauf. Keine einzige Wolke ist zu sehen.
Nur das unbarmherzige, gleißende Licht der Sonne.

Lily seufzt schwer und lässt sich auf einem Stein nieder.
Irgendwie passt alles zusammen. Sie stehen vor dem Ende der Zeit. Irgendwas Schlimmes wird passieren und auch das Wetter scheint es nicht gut mit ihnen zu meinen.
Immer wieder wandert sein Blick zu den Menschen um ihn herum.

Alle Gilden haben sich versammelt, hin und wieder kann er bekannte Gesichter unter den Magiern entdecken.
Sie alle kämpfen mit eisernem Willen, um die Welt vor ihrer Vernichtung zu bewahren.
Selbst die einfachen Menschen haben sich zu ihnen gesellt. Keiner will aufgeben.
Alles, was als Waffe dienen kann, wird umfunktioniert.

Lily duckt sich und kann grade noch so einem Spaten ausweichen, der ihm entgegenfliegt.
Mit lautem Scheppern landet er an einem Mauerüberrest. Tief in Gedanken versunken starrt Lily dem Gartenwerkzeug hinterher.
„Tut mir leid“, hört er einen Mann rufen. Der Exceed nickt nur.
Hinter einer Hauswand tauchen zwei Kinder auf.
Sie weinen und sehen sehr verängstigt aus. Lauthals schreien sie nach ihren Eltern.
Mit jedem Schluchzer zuckt Pantherlily innerlich zusammen. Diese endlose Traurigkeit legt sich wie ein Strick um sein Innerstes.
Vorsichtig nähert er sich den Kleinen.
Aus angsterfüllten, großen Augen blicken sie ihn an. Es scheint Sekunden zu dauern, bis sie ihn erkennen.
„Ein Fairy Tail Magier!“, ruft der ältere Junge aus und zieht das jüngere Mädchen hinter sich her.
„Weißt du wo unsere Eltern sind?“
Es ist im ganzen Land bekannt, dass sich die Magier als Informationsbasis zusammengeschlossen haben und auch, dass sie mit den Heilkräften die Verwundeten an einem Lagerpunkt sammeln. Pantherlily wagt gar nicht, darüber nachzudenken, was mit der Familie passiert sein könnte.
Nur langsam schüttelt er den Kopf.
Es tut ihm weh, in die enttäuschten Gesichter schauen zu müssen. Plötzlich bückt sich der Junge und hebt den Spaten auf.
„Dann werden wir weitersuchen. Komm Midori!“
Fasziniert verfolgt er die Bewegungen des Geschwisterpaares. Vorsichtig tasten sie sich um die Häuserecken und Mauern, immer bereit zuzuschlagen.
Keiner ist bereit aufzugeben, nicht einmal die Jüngsten.


Vor einigen Stunden saß er noch in der Gilde, oder zumindest in den Überresten des Gebäudes.
Nur noch wenige Mitglieder hielten vor Ort die Stellung, um den verschiedenen Fronten mit Informationen zu dienen.
Unter ihnen war natürlich Warren, aber auch Hibiki von Blue Pegasus.
Sie versuchten verzweifelt, einen Plan zu entwickeln, um die verstreuten Bewohner des Landes optimal zu schützen, doch auch sie verloren langsam den Überblick.
Auf die Frage, wo Gajeel sein könnte, hatten sie keine Antwort. Auch zu Team Natsu hatten sie die Verbindung schon seit Tagen verloren.
Lediglich Mirajane und Erza, die sich am Rande von Magnolia aufhielten, waren erreichbar.

Kurz vor ihm hatten Romeo und Asuka die Gilde verlassen. Selbst die kleine Tochter von Alzack und Bisca war in Kampfbereitschaft. Ihre ersten Erfahrungen hatte sie kurz vor dem Ausbruch des Krieges sammeln können.
Sie hatte oft mit Juvia trainiert, um Wassermagie zu erlernen, doch auf sowas war sie natürlich noch längst nicht vorbereitet.

Doch wer war das schon?

Niedergeschlagen ließ er sich neben Charle auf einer Bank nieder. Die weiße Exceeddame war am Boden zerstört.
„Was ist los?“, fragte der Schwarze und musterte sein Gegenüber aufmerksam. Schniefend schüttelte Charle ihren Kopf.
„Happy ist mit Natsu und den anderen an der Ostfront.“
Sie flüsterte beinahe. Lily klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter.
„Ach du weißt doch, dass er härter im Nehmen ist, als er aussieht. Außerdem ist Natsu bei ihm.“
Plötzlich fing Charle hemmungslos an zu weinen. Lily, der gar nicht wusste, wie ihm geschieht, konnte nichts weiter tun, als sie in den Arm zu nehmen.

Hatte er was Falsches gesagt? Er war total überfragt.

„Hey…“, setzte er erneut an, doch die weiße Katze ließ sich einfach nicht beruhigen.
Immer wieder strich er ihr über den Rücken.
Ihm kam es vor wie Stunden, doch irgendwann schien sie sich wieder gefangen zu haben.
„Du Lily…“, ihre Stimme war brüchig. Er nickte nur.
„…ich hatte eine Vision.“

Was dann kam, schockte den schwarzen Exceed und ließ ihn bis ins Mark gefrieren.
Charle erzählte ihm von Natsu an der Ostfront, wie er sich Zeref stellen würde. Wie er immer wieder auf den schwarzen Magier losgehen wird.
Sie erzählte von Lucy, die wie damals im Krieg gegen Tartaros den Stellargeistkönig beschwören wird und sie erzählte ihm von einer Explosion.
Eine brennende Feuerwalze, die das ganze Land unter sich begraben wird, die alles auffressen wird, was sich ihr in den Weg stellt.
Ein Horrorszenario.

Immer wieder unterbrach sich Charle und bekam tränenreiche Anfälle, die ihren kleinen Körper erfassten.
Pantherlily stand nur regungslos neben ihr. Nichts von alledem schien an ihn heran zu kommen. Wie paralysiert horchte er jedem Wort der jungen Exceed.
Was er hörte, lag jenseits seiner Vorstellungskraft.

„…und dann, wenn alles vorbei ist, alle Tod sind, wird nur noch einer von uns stehen. Wie durch ein Wunder wird ein Einzelner überleben. Ich sehe Gajeel an den Gräbern stehen, unseren Gräbern Lily, hörst du? Ich höre ihn schreien, ihn weinen. Er wird wahnsinnig werden.“

Diese Vorsehung übersteigt alles, was sie jemals erwartet hätten.


Kopfschüttelnd versucht er die vergangenen Stunden aus seinen Gedanken zu verscheuchen.
Alles was er jetzt noch will, ist Gajeel zu finden. Ihm von Charles Vision erzählen, ihn warnen.
Er rennt, er fliegt, immer weiter. Sein Ziel ist der südliche Rand des Kampfgebietes. Dort hat Warren den Dragonslayer zuletzt geortet.
Völlig entkräftet landet der Exceed auf einer kleinen Sanddüne.
Er ist am Ende, doch ans Aufgeben denkt er noch lange nicht. Meter für Meter zieht er sich über den sandigen Boden vorwärts.
Dass sein Fell voller kleiner Steinchen und Erde ist, stört ihn nicht.
Immer weiter kämpft er sich voran.
Aus dem nichts nimmt er ein Donnern wahr.
Die Erde beginnt zu beben.
Er hebt seinen Kopf an und schaut um sich.

Da ist sie. Die Walze von der Charle gesprochen hat.
Seufzend richtet sich der Exceed auf.
Es ist zu spät, er hat Gajeel nicht warnen können.
Kurz bevor die Flammen ihn verschlingen perlt eine einzige Träne von seiner felligen Wange herab.
In Zeitlupe fliegt sie durch die Luft, nimmt die hellen Farben des Feuers in sich auf und funkelt wie ein kleiner Stern. Dann prallt sie auf den Boden und zerbarst in abertausende Funken.
Ein dünner Verdunstungsnebel steigt gen Himmel.

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Nachwort:
Ja ich habe mich immer gefragt, wozu ist den Charle gut mit ihren Visionen, wenn sie in diesem Moment nichts macht?
Hier habt ihr nun die Antwort. Leider kam Lily zu spät, und wie Gajeel reagiert, könnt ihr ja im Original lesen.
Vielen Dank liebe Rave für eine tolle Inspiration, auch wenn sie ganz schön grausig ist.

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